Unter dem Begriff Kanalsanierung versteht man Verfahrenstechniken zur Sanierung von in der Erde verlegten Rohrleitungen zur Entsorgung von Abwässern. Diese Verfahrenstechniken dichten Rohre gegen Infiltration von Grundwasser und Exfiltration des Abwassers ab, stellen teilweise die Standsicherheit wieder her und stoppen die Korrosion. Von grabenloser Kanalsanierung oder vom No-Dig-Verfahren spricht man, wenn die Oberfläche (Straßen und Wege) nicht der Länge nach aufgegraben werden müssen. Dies verringert die Bauzeit und somit die Kosten und Umweltbelastungen. Der Einsatzbereich der Verfahren reicht von den Nennweiten DN 100 bis DN 5000 (Normdurchmesser in mm). Die grabenlose Kanalsanierung nimmt über 50 % des Marktes der Kanalsanierung ein. Die grabenlose Kanalsanierung wird in drei Verfahrensgruppen unterteilt: Reparatur, Renovierung und Erneuerung. Mit dem Schlauchliningverfahren befinden wir uns im Segment der Renovierung. Renovierungsverfahren kommen bei örtlich begrenzten, sich wiederholenden Schäden und umfangreichen Schäden zur Anwendung. Hierbei können einzelne oder auch mehrere hintereinander liegende Haltungen (Kanalabschnitte zwischen zwei Schächten) in einem Arbeitsgang bearbeitet werden.
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