FAQ

Polyester- und Vinylesterharze

Die verwendeten lichthärtenden Kunstharze bestehen aus ungesättigtem Polyester- (UP) oder Vinylesterharz (VE), welche mit einem speziellen UV-Lichtinitiator versetzt sind, durch den die Aushärtung ausgelöst wird.

Bei Linern mit einer Wandstärke von über 17,5 mm wird dem lichthärtenden Harz ein Prozentsatz an Peroxiden beigemischt, um die Aushärtung auf der gesamten Länge des Liners über die Kombination von UV Licht und Reaktionswärme zu gewährleisten.

  • Kreisprofile DN 150 bis DN 1600
  • Ei-Profile 200/300 – 1200/1800

 

Die Sanierung von maroden Kanälen mit einem Brandenburger Liner BB2.5 kann in allen gängigen Kanälen (z.B. Beton, Sandstein, Zementfasern) mit variablen kreisförmigen Innendurchmessern von 150 bis 1600 mm ausgeführt werden. Andere Formen (Ei-, Maul- und Sonderprofile) sind mit einem entsprechenden Ersatzkreisdurchmesser innerhalb dieser Nennweiten ebenfalls möglich.

Bei besonderen Gegebenheiten Vorort, bietet es sich an, den Einbau vorab mit unserem Team der Anwendungstechnik zu besprechen.

  •  3 mm bis 17,5  mm
  • 18,2 mm bis 25,2 mm mit Kombinationshärtung

 

Unsere Liner werden durch die Wicklung von vorgetränkten Glaskomplex-Laminaten hergestellt. Durch die Herstellung nach dem patentierten Brandenburger Wickelverfahren ergeben sich jeweils Wandstärkenschritte von 0,7 mm, beginnend bei einer Wandstärke von 3,5 mm bis hin zu 25,2 mm. Linern mit Wandstärken über 17,5 mm werden mit dem Zusatz von Peroxid (abhängig vom Durchmesser) produziert.

Die angegebenen Wandstärken sind statisch voll tragfähig und weisen zusätzlich eine Verschleißschutzschicht von + 0,1 mm auf. 

Bis zu 300 Meter in Abhängigkeit des Linerdurchmessers

 

Die maximale Länge eines Brandenburger Liners BB 2.5 entspricht der maximalen Länge, die in einer Kiste platziert und mit einer Winde gezogen werden kann, oder entsprechend der Kabellänge der UV Anlage.

Jeder einzelne Brandenburger Liner BB 2.5 wird direkt vom Förderband in die speziell bei uns im Haus hergestellte Holzkiste gefaltet und zum Bestimmungsort transportiert.

DEUTSCHLAND, EUROPA :

Nach Erhalt einer ordnungsgemäßen Bestellung beträgt die Lieferzeit ca.10 Arbeitstage innerhalb Deutschlands und Europas.

 

WELTWEIT:

Nach Erhalt einer ordnungsgemäßen Bestellung kann die Lieferzeit für Überseelieferungen zwischen 6 bis 8 Wochen betragen.

Je nach Arbeitsauslastung können sich die Lieferzeiten verkürzen oder verlängern.

Bei Rückfragen kontaktieren Sie bitte direkt unser Auftragszentrum.

Für die Lagerung des Liners sind Temperaturen zwischen +5°C und +30°C einzuhalten. Der Lagerort sollte geschützt sein. Die maximal empfohlene Lagerdauer beträgt 26 Wochen ab Herstelldatum.

Das Haltbarkeitsdatum ist auf den Begleitdokumenten vermerkt, welche an der Linerkiste angebracht sind.

Bei winterlichen Witterungsbedingungen (Temperaturen zwischen +5°C und -5°C) sind der Transport und der Einbau unter folgenden Bedingungen möglich: 

 

Lagerung des Liners:

+5°C und +10°C, zwischen Transport und Einbau des Liners sollten nicht mehr als 2 Stunden überschritten werden

  • Polyesterharz (allgemeine Anwendungen, kommunales Abwasser)
  • Vinylesterharz (industrielle Anwendungen, chemisches Abwasser)

 

Eine vorzeitige Analyse des Abwassers aus den zu erneuernden Kanälen dient als Grundlage um die Widerstandsfähigkeit des Liners gegenüber chemischen Reizstoffen zu ermitteln. 

Anpassung an Ausrichtungs- und Durchmesseraufälligkeiten:

Der Brandenburger Liner BB 2.5 kann bestehende Richtungswechsel des Kanals bis zu einer Höchstgrenze von 15° des Durchmessers ausgleichen.

Der Liner ist mit einem bestimmten Untermaß produziert, so dass er sich an Dimensionswechsel des Kanals in einem Bereich von 5 % des Innendurchmessers je nach örtlichen Bedingungen anpassen kann.

Bei den Bögen zwischen den Innen- und Außenradien können im Einzelfall eventuell kleine Materialfalten entstehen.  

Der Brandenburger Liner BB 2.5 wird in drei Varianten hergestellt:   

  • Innenschutzfolie/Kalibrierschlauch: Polyamid (PA) und Polyethylen (PE), styrolbeständig;
    Folienschlauch wird nach erfolgter Aushärtung wieder entfernt.
  • Variante 1: Eine graue Außenfolie, UV-Lichtschutz, außen seitlich über den kompletten Umfang verschweißt, aus einer mehrschichtigen Struktur aus PE/PE/PA/PE.
  • Variante 2: Wie Version 1 nur mit einer zweiten, weißen Außenfolie. Die Folie dient als zusätzlicher Außenschutz (ZA) gegen mechanische Beschädigungen während des Einbaus. Eine zusätzliche Klebefolie (Außennaht) überzieht das obere Drittel des Liners.
  • Variante 3: Wie Version 1, bei viel Grundwasser wird jedoch ein Fullpreliner empfohlen. Bei dieser Variante entfällt die Variante 2.

 

Der Brandenburger Liner BB 2.5 wird ab DN 600 immer in Variante 2, mit einem zusätzlichen Außenschutz, geliefert. Bei kleineren Nennweiten bieten wir die Variante 2 (mit einer zweiten Außenfolie) mit einem Aufpreis an.

Bei vorhandenen Zwischenschächten ist der Liner vor Überdehnung zu schützen, da eine Überdehnung zum Platzen des Liners führen kann. Dies kann zum Beispiel mit einer Stützkappe erfolgen. Durch die Verwendung dieser Stützkappen können auch repräsentative Proben gewonnen werden.

Ja, siehe unten wie folgt:

  • DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik)
  • CSTB (Centre scientifique et technique du bâtiment), Frankreich
  • QUIK vom Verband Schweizer Abwasser, Schweiz
  • WRc (WRc Approved), Großbritannien

Ja, jeder konkrete Fall sollte vorab direkt mit unserem Team der Anwendungstechnik besprochen werden.

Nein, unser Brandenburger Liner BB 2.5 besitzt aktuell keine Trinkwasserzulassung.

Einsetzen im Kanal

Der Liner wird durch die Revisionsschächte in den Kanal eingeführt und mit Hilfe einer Winde durch den Kanal gezogen.

Je nach Zustand des Kanals und um den Liner zu schützen, kann es speziell bei viel vorhandenem Grundwasser hilfreich sein, vorab einen Fullpreliner einzusetzen.

Während des Linereinzugs sind die max. Ziehkräfte zu beachten. 

Anhand des Durchmessers und der Wandstärke des Liners muss die Leistung und die Anzahl der UV-Lampen sowie die Geschwindigkeit der Lichterkette entsprechend unter Vorgaben gewählt werden. Die entsprechenden Aushärtetabellen zu Ihrer UV-Anlage bzw. eingesetzten Lichterkette erhalten Sie von unserem Vertrieb oder unserer Anwendungstechnik.

Die Lichterkette (mit ausgeschalteten UV-Lampen) wird in den Schlauchliner eingesetzt und bis an das Ende gezogen. Die Lichterkette ist mit einer Kamera ausgestattet, welche es ermöglicht vor dem Aushärten zu überprüfen ob der Liner richtig in den Kanal eingebracht wurde.

Anschließend werden die UV-Lampen gezündet und die Lichterkette wieder zurück zur UV-Anlage gezogen. Die Ziehgeschwindigkeit ergibt sich aus der Anzahl der UV Lampen, deren Strahlkraft und der Linerdimension. ( siehe Abbildung 3)

Nach der Aushärtung, werden die Endstücke des Liners entsprechend abgeschnitten und die Innenfolie entfernt.

Nein, die verwendeten lichthärtenden Kunstharze bestehen aus ungesättigtem Polyester- (UP) oder Vinylesterharz( VE), welche mit einem speziellen UV-Lichtinitiator ausgestattet sind, der den Prozess der Aushärtung startet. Diese Reaktion kann nur durch UV-Licht ausgelöst werden.

Nein, nach Aushärtung des Liners werden die Linerenden abgeschnitten und die Innenfolie komplett entfernt.

Die Oberfläche des Liners ist durch eine harzreiche Innenschicht geschützt. Dies ist durch die DIBt-Zulassung geprüft und bestätigt.

Die Schlauchlinerenden sowie die Halbschalen in den Zwischenschächten werden mit geeigneten Verfahren hinterwanderungsfrei eingebunden. Im Anschluss daran erfolgt dann in der Regel eine TV-Abnahmebefahrung.

Andere Techniken sind vorstellbar bei Mörtel auf Basis von Epoxidharz oder Metallmanschetten.

Ja, die Zuläufe können direkt nach der Aushärtung geöffnet werden. Vor dem Öffnen der Zuläufe sollte jedoch eine Dichtheitsprüfung durchgeführt werden.

 
  • 3R2014 (TSM N° 10-2014) Statische Berechnungen für Sanierung von Abflusskanälen mit dem Linerverfahren und Montage. – Vervollständigung des Arbeitsblattes Fascicule n° 70 ( korrigierte Fassung 05/2012) – Technisches Datenblatt
  • ATV-M 127 2 (Januar2000) Statische Berechnungen für Sanierung von Abflusskanälen mit dem Linerverfahren und Montage. – Vervollständigung des Arbeitsblattes ATV-A 127 ( korrigierte Fassung 07/2010) – Technisches Datenblatt
  • DWA M 143-2 (Juni 2015) Dieses Arbeitsblatt gilt für die statische Berechnung von Linern und Montageverfahren mit beliebigen Querschnitten. Sanierungsverfahren sind nach DIN EN 752 “Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden”

Ja, die Prüfung erfolgt nach DIN EN 295-3 (in der Darmstädter Kipprinne) mit einem Ergebnis von 0,07 mm Abriebtiefe nach 100.000 Lastspielen.

 

Ja, die Prüfung erfolgt entsprechend der DIN 19523.