Beim Spülversuch wird der Schlauchliner unter definierten Bedingungen auf seine Spülfestigkeit geprüft. Spülfestigkeit wird gefordert, da Kanäle regelmäßig zur Reinigung/Freigängigkeit gespült werden. Dabei wird ein Schlauch mit einer Spüldüse durch das Rohr mit dem Schlauchliner gezogen und die Verunreinigungen werden unter Hochdruck mit Wasser aus dem Kanal gespült. Früher wurde der Hamburger Spülversuch als Test für die Spülfestigkeit durchgeführt. Dabei musste der Schlauchliner 30 Spülgänge durch einen Spülkopf mit 8 Düsen jeweils mit einem Durchmesser von 2,60 mm und einem Wasserdruck von 120 bar schadlos überstehen. Seit etwa 2 Jahren wird der Test nach DIN 19523 durchgeführt. Dieser Test kann im Labor durchgeführt werden und unterscheidet sich vom Hamburger Spülversuch maßgeblich dadurch, dass nicht der Druck, sondern die Spülstrahldichte den entscheidenden Parameter darstellt. Der Schlauchliner wird einer Spülstrahldichte von 330 W/mm² ausgesetzt, was einem Druck von etwa 90 bar, bei einem Durchfluss von 280 l/Minute entspricht. Weist der Schlauchliner nach 60 Zyklen keinerlei Beschädigung auf, so ist der Test bestanden, und er kann bedenkenlos eingebaut werden. Neben dem Hamburger Spülversuch und dem Test nach DIN 19523 gibt es auch noch weitere länderspezifische Tests, wie z. B. den Quik-Spülversuch in der Schweiz. Hierbei muss der Schlauchliner nicht nur den hohen Druck und zahlreiche Durchgänge unbeschädigt überstehen, sondern es wird zusätzlich noch Split in das Spülwasser gemischt, der die Abriebskraft nochmals erhöht.
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